Hoffnungsvoll und mutig – die Zukunft der Kirche
Eigentlich wollte er da sein, dann aber streikte die Bahn und dann war auch noch die Autobahn kurz hinter Oberursel zu. Dr. Christoph Barnbrock ist Pastor der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). Nach seiner Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Verden (Aller) und Rotenburg (Wümme) (2005-2011) wechselte er an die Lutherische Theologische Hochschule der SELK und arbeitet dort seither als Professor für Praktische Theologie. Jetzt wollte er in die "alte Heimat" zurückkehren um in Rotenburg davon zu erzählen, warum die Kirche von Jesus Christus allen Grund hat, hoffnungsvoll und mutig in die Zukunft zu schauen. Aber der Weg in den Norden blieb ihm versperrt. Wobei... nicht ganz.
Am 16.11.23 hörten und sahen die Besucher trotz aller versperrten Wege Christoph Barnbrock. Die Technik und der damit vertraute Pastor Peter Klindworth machten es möglich, den Vortrag per Videoschaltung von Oberursel aus in die Auferstehungsgemeinde nach Rotenburg zu übertragen. So konnten die Zuhörer dort verfolgen, warum die Kirche von Jesus Christus - entgegen aller negativen Schlagzeilen über Austrittszahlen und Skandale - allen Grund hat hoffnungsvoll zu sein. Der Grund liegt bei dem lebendigen Gott, der in und durch seine Kirche wirkt. Dabei ist sein Handeln vielfältig. Er wirkt in den Sakramenten (wie dem Abendmahl), durch die Menschen berührt und verändert werden. Gott prägt das Miteinander in der Kirche, das auch Fremde und Einsame nicht übersieht. Gott befähigt Menschen um Heilung zu bitten und stellt dadurch Gesundheit wieder her. Durch die Musik - ob durch Posaunenchor oder Lobpreisband - lässt er Menschen seine Nähe erfahren. Auch durch die Bibel, die in den Gottesdiensten oder Bibelkreisen der Gemeinde gelesen und ausgelegt wird, erfahren Menschen, dass Gott sie anspricht. Und nicht zuletzt gibt Kirche die Gelegenheit mit Gott ins Gespräch zu kommen. Im Gebet erfahren Menschen, dass Gott ihr Leben teilt, an ihren Freuden und Sorgen anteilnimmmt, und auf ihr Gebet antwortet. Niemand, außer der Kirche von Jesus Christus, hat das zu bieten.
"Das war eine richtig gute Veranstaltung" resümierte einer der Besucher, als er nach dem Ausklang des Abends mit Gesprächen an Bistrotischen das Gemeindezentrum am Berliner Ring verließ. Offenbar hatte er Mut geschöpft hoffnungsvoll und mutig in die Zukunft zu gehen - mit seiner Kirche.